Zu allererst ist es wichtig zu wissen, dass Impfungen für den Mops, genau wie für alle anderen Hunde, unerlässlich sind. Nur durch das, teilweise regelmäßige, Impfen, können Krankheiten verhindert werden, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.
Welpen haben die ersten Impfungen im Idealfall bereits hinter sich. Im Alter von etwa 8 Wochen, beginnt ein seriöser Züchter mit der Grundimmunisierung des Mopses. Dabei wird auch der persönliche Impfpass des Hundes angefertigt, in dem jede Impfung und Auffrischungsimpfung dokumentiert wird. So kann auch bei einem Tierarztwechsel sichergestellt werden, dass dieser über die bereits durchgeführten Impfungen bestmöglichst informiert ist.
Sollten Sie mit Ihrem Mops auch in andere Länder der Europäischen Union reisen, wird ein weiterer Ausweis zur Pflicht – der EU Heimtierausweis. Er ist notwendig, um die unterschiedlichsten Einreisebestimmungen anderer EU Länder vereinfacht darzustellen. Der Tierarzt ist verantwortlich dafür, den Heimtierausweis korrekt auszufüllen.
In Deutschland besteht keinerlei Impfpflicht, jedoch sei jedem ans Herz gelegt, den eigenen, sowie andere Hunde, durch das regelmäßige Impfen zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
Impfempfehlung Deutschland
Die sogenannte Grundimmunisierung beginnt beim Welpen bereits im Alter von 8 Wochen.
Diese beinhaltet eine Impfung gegen:
8. Lebenswoche:
- HCC
- Leptospirose
- Parvovirose
- Staupe
12. Lebenswoche:
- HCC
- Leptospirose
- Parvovirose
- Staupe
- Tollwut
16. Lebenswoche:
- HCC
- Parvovirose
- Staupe
- Tollwut
15. Lebensmonat:
- HCC
- Leptospirose
- Parvovirose
- Staupe
- Tollwut
Die weiteren Auffrischungsimpfungen sollten dann im Abstand von etwa 15 Monaten erfolgen.
Pflichtimpfungen Europäische Union
1. HCC – Hepatitis contagiosa canis
Hcc ist der Hepatitis des Menschen recht ähnlich und das weltweit verbreiteste Virus.
Die typischen Symptome sind Gelbsucht, Durst, Durchfall, Erbrechen, Nierenentzündung, Augenentzündung und Schmerzen.
Beginnend mit einer Leberfibrose, entzünden sich im weiteren Verlauf Augen, Nieren, Leber und Gefäße – der Mops bekommt Fieber. Eine akute HCC Erkrankung verläuft für die meisten Hunde tödlich.
2. Tollwut
Charakteristisch für Tollwut ist das stark vermehrte Speicheln des Hundes, sowie dessen Wesensveränderungen zur Aggressivität. In der Regel wird Tollwut durch den Speichel bei Bissverletzungen übertragen. Tollwut verläuft immer tödlich, daher ist die Impfung Pflicht.
3. Parvovirose
Die Parvovirose ist die häufigste Todesursache bei Hunden wenn es um infektiöse Viruserkrankungen geht. Dreiviertel aller Hunde, welche mit Durchfall auffällig werden, tragen das Virus in sich. Gerade Welpen mit unzureichendem Schutz und ungeimpfte Hunde sind der Krankheit schnell erlegen. Organschäden, Entzündung des Herzmuskels und Blutvergiftung können die Folge sein. Wässriger Durchfall, teils mit Blut versetzt und hohes Fieber von etwa 41,5 Grad Celsius gehören zu den Leitsymptomen.
4. Leptospirose
Bei der Leptospirose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, ausgelöst durch Leptospiren, welche auch den Menschen infizieren können. Da auch Katzen, Rinder und andere Tiere gefährdet sind, ist Leptospirose grundsätzlich dem Veterinäramt zu melden. Plötzliche Appetitlosigkeit und Schwäche sind die Leitsymptome der Krankheit, oft begleitet durch eine Schädigung der Nieren.
Wahlimpfungen
Je nach Lebensbedingung und Umfeld des Hundes, empfiehlt der Tierarzt noch weitere individuelle Impfungen.
1. Babesiose
Die Babesiose wird durch die Auwaldzecke übertragen, welche nur in einigen Regionen Deutschlands beheimatet ist. Eine Impfung macht daher nur Sinn, wenn Sie mit Ihrem Mops in einer solchen Region wohnen. Weiterhin ist anzumerken, dass die Impfung keineswegs die Infektion verhindern kann, dafür aber die klinischen Symptome und eine Blutarmut verhindert, welche unbehandelt tödlich verlaufen kann.
2. Borreliose
Auch Hunde können die, vom Holzbock übertragene, Borreliose bekommen. Die Inkubationszeit liegt allerdings bei zwei bis fünf Monaten. Bei Ausbruch der Krankheit leidet der Mops unter Fieber, Lethargie und verweigert das Futter. Lähmungserscheinungen aufgrund von Gelenksentzündungen können ebenso auftreten. Führt die Krankheit zur Entzündung der Nieren, endet sie meist tödlich.
3. Herpesvirus
Vor allem trächtige oder bald trächtige Hündinnen sollten gegen das Herpesvirus geimpft werden. Eine Impfung des Muttertieres schützt auch die Welpen. Ohne Impfschutz kommt es bei Infektion durch Herpes oft zu Totgeburten oder zum Abort. Junge Welpen, im Alter von ein bis drei Wochen sterben nicht selten an der Infektionskrankheit. Die Leitsymptome äußern sich in Durchfall, Erbrechen, Leibschmerzen, Atemschwierigkeiten und Appetitlosigkeit
4. Zwingerhusten
Der Zwingerhusten tritt vorwiegend Haltungsbedingt auf. Hunde, welche in Gruppen in Zwingern gehalten werden sind am meisten gefährdet. Gefördert wird der Zwingerhusten außerdem durch mangelnde Hygiene, der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Erkannt werden kann die Krankheit an dem sehr prägnanten bellenden Husten der Hunde.
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